Die Geschichte der Ludwigsburger Schlossgärten

Bei dem 1704 durch Eberhard Ludwig gegründeten Ludwigsburg wurden nördlich und südlich des Schlosses umfangreiche Gärten angelegt, die sich mit dem weiteren Ausbau der Schlossanlage veränderten und ausdehnten. Der nur in den beiden oberen Terrassen fertiggestellte Nordgarten italienischer Prägung wurde zugunsten eines nun von der französisch-niederländischen Gartenkunst beeinflussten Stiles aufgegeben.

Carl Eugen verwirklichte von 1750 an im Südgarten eigene Ideen: Die zuvor durch Stützmauern getrennten Gartenteile – Parterre, Orangerie und Boskett – wurden neu geordnet und die Achsen noch konsequenter fortgeführt. Der Südgarten wurde über die Schorndorfer Straße hinaus verlängert, Alleen schufen großräumige Bezüge und stellten eine neue städtebauliche Ordnung her.

Um 1770 wurde der Südgarten ausgeräumt und in weiten Teilen als Kleewiese verpachtet. Carl Eugen hatte sich anderen Projekten zugewandt.

Erst mit Herzog Friedrich II. (ab 1806 König) erlebte die inzwischen stark heruntergekommene Anlage ab 1797 wieder Wertschätzung. Unter Beibehaltung der Alleen als Gliederungselemente wurde – vermutlich durch maßgebliche Planung von Friedrich selbst – im Südgarten ein großes Ovalbassin mit auf das Schloss zuführendem Kanal angelegt. Darum gliederten sich vier große Kompartimente, in deren Mitte jeweils eine Vase von Isopi zu stehen kam. Auch der Vor- und die Seitengärten wurden dem Zeitgeschmack angepasst. Auf dem Gebiet eines ehemaligen Steinbruchs entstand als stimmungsvolle Ergänzung im zeittypischen Landschaftsstil der so genannte Ostgarten.

Nach König Friedrich sank Ludwigsburg wieder zur Belanglosigkeit herab. Unter Wilhelm I., der in Zeiten großer Hungersnot an die Macht kam, wurde der Garten 1828 für das Volk geöffnet. Das Südparterre ließ er mit Obstbäumen bepflanzen, der Kanal wurde zugeschüttet, die Pflege auf ein Minimum reduziert. Er selbst residierte im neu erbauten Schloss Rosenstein.

Hier finden Sie einige Bilder von damals …

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